
Ein Holzbau für den Wiener Prater
Das neue Pratermuseum ist eröffnet. Architekt Michael Wallraff hat einen der ersten öffentlichen Holzbauten der Stadt entworfen und das Klimasystem gemeinsam mit einem Wiener Start-up dekarbonisiert.
Als Joseph II. 1766 die kaiserlichen Jagdgründe für alle öffnen ließ, bekam Wien ein weitläufiges Naherholungsgebiet in der Wiener Leopoldstadt, das bis heute von Aulandschaften geprägt ist. Es war der Beginn einer Demokratisierung von Erholung und Vergnügen, das nicht mehr an einen kirchlichen Kalender gebunden war. An der Nordwestspitze des Areals entstand der Wurstelprater, einer der ältesten Vergnügungsparks der Welt. Neben dem weltbekannten Riesenrad verfügt er auch über weniger bekannte Wahrzeichen, wie den Watschenmann, bei dem man Ende des 19. Jahrhunderts erstmals seine Schlagkraft unter Beweis stellen konnte. „A Watschn 2,-„ ist auf dem Schild zu lesen, das er an einer Kette um den Hals trägt. Heute wird er nicht mehr geschlagen, sondern zeugt im neuen Pratermuseum von der 250-jährigen Geschichte der Schaubuden und Attraktionen. Nach jahrzehntelanger Untermiete im Planetarium gibt es nun ein eigenes Museumsgebäude, das nun im Frühjahr eröffnet wurde.

Architekt Michael Wallraff legte beim Konzept nicht nur Wert auf eine nachhaltige Umsetzung und einen energieschonenden Betrieb, auch der demokratische Grundgedanke war entscheidend: „Wir wollten das Pratermuseum öffnen und das Publikum niederschwellig abholen. Deshalb gibt es zwei gleichwertige Haupteingänge, die eine Art halböffentliche Passage bilden.“ Während sich in den drei Stockwerken darüber die Geschichte des Praters im Detail erkunden lässt, gibt es im Foyer mit dem Panoramabild des Vergnügungsparks von Olaf Osten bereits einen ersten Vorgeschmack.
Freier Blick aufs Riesenrad
Eine Vorgabe der Magistratsabteilung 19 (MA 19), zuständig für Architektur und Stadtgestaltung, war, dass der Neubau nicht die Sicht auf das Riesenrad verstellen dürfe. „Durch die Bauvorgabe hat sich das hohe Volumen ergeben, aus dem wir einen Blickkegel von der Hauptachse des Wurstelpraters ausgeschnitten haben“, erklärt Wallraff den Prozess der Formfindung.

Durch die Bauvorgabe hat sich das hohe Volumen ergeben, aus dem wir einen Blickkegel von der Hauptachse des Wurstelpraters ausgeschnitten haben.
Michael Wallraff, Architekt
Die so entstandene kegelförmige Dachform hat von innen etwas Zeltartiges und habe, so der Architekt, ganz gut zum Thema gepasst. Bei seiner Form bezieht sich das Gebäude auch auf die vorhandene Typologie der kulissenhaften Praterbuden. „Das neue Pratermuseum sollte eine wiedererkennbare Landmarke setzen und eine Silhouette ergeben, die in den Wurstelprater passt.“
Holzbau spiegelt Vergangenheit und Zukunft
Was auch der architektonischen Geschichte des Ortes entspricht, ist die Wahl des Baumaterials. „Der Baustoff Holz passt inhaltlich gut in den Würstelprater, da die traditionelle Praterarchitektur immer ein Leichtbau aus Stahl oder Holz war.“ Dass mit dem Museum auch Wiens erster öffentlicher Holzbau entstanden ist, hat natürlich in erster Linie mit der Klimafreundlichkeit des Baumaterials zu tun, die im Nachhaltigkeitskonzept festgeschrieben ist.

Der Baustoff Holz passt inhaltlich gut in den Würstelprater, da die traditionelle Praterarchitektur immer ein Leichtbau aus Stahl oder Holz war.
Michael Wallraff, Architekt
Aufgrund der hohen geltenden Brandschutzvorschriften ist es ein Holz-Hybridbau geworden. Die beiden Feuermauern zu den Nachbargrundstücken in den unteren zwei Geschossen mussten in Beton errichtet werden. „Der Rest, also rund 80 Prozent des Gebäudes, sind aus Holz gebaut“, so Wallraff, für den der Holzbau im urbanen Raum noch Entwicklungspotenzial hat. Allerdings relativiert er: „Man darf nicht glauben, dass der Holzbau die Lösung aller Probleme ist, aber er liefert eine mögliche Variante, Dinge CO2-schonend zu lösen.“
Energieeinsparung durch innovative Bauteilatmung
Auch bei der Klimatisierung des Gebäudes hat man eine CO2-schonende Lösung gefunden. Da Museumsbauten für gewöhnlich sehr hohe Anforderungen an das Raumklima haben, braucht es meist sehr energieintensive Lüftungsanlagen. Im neuen Pratermuseum kommt erstmals eine Innovation zum Einsatz, die eine neue Art der Flächenkühlung ermöglicht.

Das Wiener Start-up Abaton hat ein Klimapaneel entwickelt, mit dem sich das übliche Tauwasserproblem von Flächenkühlungen umgehen lässt. Im Gegensatz zu konventionellen Kühlpaneelen können die drei Zentimeter starken Bauplatten auf Mineralschaumbasis nicht nur Temperaturen speichern, sondern auch Feuchtigkeit puffern. Diese neuartigen Paneele wurde nun erstmals in einem Museumsbau eingesetzt.
Durch das innovative Kühlsystem brauchen wir wesentlich weniger Lüftungsleistung als im konventionellen Museum.
Michael Wallraff, Architekt
„Durch das innovative Kühlsystem brauchen wir wesentlich weniger Lüftungsleistung als im konventionellen Museum“, betont Wallraff. Konkret soll die sogenannte Bauteilatmung bis zu 30 Prozent an Energie einsparen und rund 50 Prozent weniger CO2-Emissionen erzeugen als herkömmliche Systeme.
Innovative Klimakonzepte gefragt
„Das Klimapaneel, das wir sowohl vertikal als auch horizontal eingesetzt haben, spart spürbar Primärenergie. Die restliche Energie wird über eine Wärmepumpe erzeugt, die mit Photovoltaik betrieben wird“, fasst Wallraff das Energiekonzept zusammen.
Der steigende Bedarf an Raumkühlung in einer immer wärmeren Welt ist laut Fatih Birol, dem Chef der Internationalen Energieagentur (IEA), „der größte blinde Fleck der Klimadebatte“. Innovationen in diesem Bereich leisten daher einen wichtigen Beitrag, um den CO2-intensiven Gebäudesektor klimafit zu machen.

Im Vorjahr durchbrach der Wiener Wurstelprater erstmals die Rekord-Schallmauer von sieben Millionen Besuchern. Mit dem neuen Pratermuseum hat seine historische Sammlung eine richtungsweisende Architektur bekommen. Ein Museum, das sich inhaltlich der Vergangenheit widmet, während der Holzbau mit dem energiesparenden Klimakonzept in die Zukunft weist.
Text: Gertraud Gerst
Fotos: Herta Hurnaus, Klaus Pichler, TimTom
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