
Ein Stadion aus Holz
Wenn es nach Skidmore, Owings & Merrill geht, dann wird das nächste Sportstadion in New York aus Holz gebaut. Ihr ikonisches Modul-Bausystem trägt den Namen The Queen’s Braid und ist alles andere als ein alter Zopf.
Dass das nachwachsende Holz die ländlichen und privaten Gefilde des Hausbaus längst verlassen und Kurs auf die mondänen Großstädte dieses Planeten genommen hat, ist bekannt. Davon zeugen mittlerweile Holz-Hochhäuser wie das HoHo in Wien, der Ascent Tower in Milwaukee oder das Sara Kulturhus in Skellefteå. Auch wenn letzteres nur knapp am Polarkreis vorbeischrammt und von einer Großstadt weit entfernt ist. Auch bei sportlichen Großbauten beginnt man langsam in Holz zu denken. Kengo Kuma machte es in Tokio mit dem Nationalstadion vor, Zaha Hadid Architects zogen mit ihrem Fußballstadion im Westen Englands nach, und Paris erklärte 2024 mit der größten konkaven Holzkonstruktion der Welt die Dekarbonisierung zur olympischen Disziplin.

Weil die Entwicklung diesbezüglich in den USA hinterherhinkt, haben die Architektinnen und Architekten von Skidmore, Owings & Merrill (SOM) ein modulares Holzbausystem entwickelt, das den klingenden Namen The Queen’s Braid trägt – sprich: der Zopf der Königin.
Weben mit Holz
Der Name erschließt sich, wenn man sich die (annähernd) selbsttragende Holzstruktur genauer ansieht. Es handelt sich dabei um einzelne, geschwungene Brettschichtholz-Balken, die im Zusammenspiel eine stabile, geflochtene Struktur bilden, ähnlich einem Zopf. „Die innovative Gitterschalen-Struktur aus gewebtem Holz beweist die Stärke und Vielseitigkeit dieses klimaschonenden Materials für Sportstadien und andere große Gebäude“, erklärt SOM.

Das Designkonzept hat man für einen Standort im New Yorker Stadtteil Queens ausgearbeitet, wodurch sich auch der zweite Namensteil des „Königinnenzopfes“ erklärt. Mit dem prominent besetzten Platz am Wasser soll das Stadion zum Symbolträger für die nächste Generation CO2-reduzierter Architektur werden. Wenn auch vorerst nur am Blatt Papier oder, besser gesagt, am Bildschirm.
The Queens Braid soll eine beispielgebende Fallstudie liefern und zeigen, dass Holz bei großen Bauwerken eine schöne, nachhaltige und kostengünstige Alternative zu Stahl und Beton sein kann.
Skidmore, Owings & Merrill, Architekturbüro
Konkreten Auftraggeber für den Sport-Großbau gibt es derzeit nämlich noch keinen. Vielmehr will man mit dem Konzept neue Wege des Bauens aufzeigen und die festgefahrenen Vorstellungen aufbrechen, dass es ohne die herkömmlichen Baustoffe nicht geht. „The Queens Braid soll eine beispielgebende Fallstudie liefern und zeigen, dass Holz bei großen Bauwerken eine schöne, nachhaltige und kostengünstige Alternative zu Stahl und Beton sein kann.“
Holzbau im Vormarsch
Auch wenn in den USA die Weichen derzeit nicht auf Klimaschutz zu stehen scheinen, so können die Bundesstaaten in sehr vielen Bereichen autonom entscheiden. So wie der Ausbau der Erneuerbaren in den letzten Jahren trotz gegenteiliger Ansagen kontinuierlich vorangeschritten ist, so scheint auch der moderne Holzbau nicht aufzuhalten sein.

Für die Stadt New York jedenfalls ist er ein integraler Bestandteil ihrer Strategie, den Bausektor zu dekarbonisieren. Davon zeugt beispielsweise die Fortsetzung der Initiative NYC Mass Timber Studio.
Das Architekturbüro SOM seinerseits hat eine Vorreiterrolle, was das Bauen mit Holz angeht. Es zeichnet unter anderem für Entwurf und Planung des New York City Climate Exchange verantwortlich. Der neue Forschungscampus für Klimalösungen wird in den nächsten Jahren auf Governors Island entstehen – und zwar in konstruktiver Holzbauweise und rundum klimaneutral.
Klimaneutral durch Kohlenstoffsenke
Mithilfe von The Queen’s Braid soll es Auftraggebern künftig auch möglich sein, große Sportstadien möglichst klimafreundlich umzusetzen. „Mit seiner einprägsamen Form, die an einen geflochtenen Korb erinnert, reduziert das hocheffiziente Design die CO2-Emissionen des Baus drastisch“, so die Planer.

Mit seiner einprägsamen Form, die an einen geflochtenen Korb erinnert, reduziert das hocheffiziente Design die CO2-Emissionen des Baus drastisch.
Skidmore, Owings & Merrill, Architekturbüro
Konkret gehen sie davon aus, dass sich durch den Einsatz von Holz zwischen 25 und 30 Prozent an CO2 einsparen ließe. Der Kohlenstoff, der außerdem im Holz gebunden ist, könnte den Bau über den gesamten Lebenszyklus hinweg klimaneutral oder sogar klimapositiv machen, so ihre Berechnungen.
Das Weben mit Holz haben bereits Pritzker-Preisträger Shigeru Ban und der Schweizer Holzbau-Guru Hermann Blumer für die Centre Pompidou-Zweigstelle in Metz perfektioniert. Und das, obwohl der Entwurf unter Bauingenieuren anfangs als nicht realisierbar galt.

Designt für den Rückbau
Das Büro SOM mit Hauptsitz in Chicago greift dem vor und zeigt mit dieser Machbarkeitsstudie, dass man mit dem Baustoff Holz auch in großen Dimensionen denken kann. Für die Flechtstruktur des modularen Bausystems kommen vorgefertigte Bauelemente zum Einsatz, die so miteinander verbunden werden, dass ein späterer Rückbau und eine Wiederverwendung des Holzes möglich ist.
Mit dem Queen’s Braid legten sie eine ausgeklügelte und ästhetisch anspruchsvolle Modulbauweise vor, mit deren Hilfe sich die hohen Emissionen im Bausektor weiter verringern ließen. Man muss nur mehr das Konzept aus der Schublade holen.
Text: Gertraud Gerst
Visualisierungen: Skidmore, Owings & Merrill (SOM)
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